„Irgendwie haben wir uns schon fast an die maßnahmenbedingten Umstände gewöhnt“
sagte meine Nachbarin zu mir, während ihre kleine Tochter dem Schnee beim Fallen zusah. Gleichzeitig erzählte sie mir, dass ich mehr oder minder die Einzige wäre, mit der sie auf ihren regelmäßigen Spaziergängen noch öfter ins Gespräch käme. Gefühle wallten in mir hoch und es platze aus mir heraus: „Auf gar keinen Fall will ich mich an diese Form des Miteinanders gewöhnen! An diese Distanziertheit, Berührungslosigkeit, Isolation. Never ever!“
Sofort kam mir ein Beitrag von Gerald Hüther (Neurobiologe/ Hirnforscher) in den Sinn, der schon zu Anfang der Maßnahmen darauf aufmerksam machte, dass die Dinstanzierung und das Tragen von Masken Auswirkungen auf uns haben kann, die wir uns bewusst machen sollten. Die ständige, gesellschaftlich angeordnete, Bedürfnisunterdrückung – der Bedürnisse jemand zu sehen, zu besuchen, zu berühren, nach mimischer Kommunikation, nach Geselligkeit, nach Ausgelassenheit, … – führt, seinen Aussagen nach, zu einer Reaktion des Gehirns, die in Gleichgültigkeit mündet. Je länger wir die Bedürfnisse unterdrücken, desto gleichgültiger werden sie uns, sie verlieren an Bedeutung. Erstmal ein guter Schutz, könnte man denken. Aber dann? Wenn diese Gleichgültigkeit zu tief in uns eingesinkt, zu sehr zur Normalität wird, braucht es einen enormen Kraftaufwand, sich daraus wieder zu lösen. Das kennt ihr wahrscheinlich alle – es ist unglaublich schwer sich schlechte Gewohnheiten wieder abzugewöhnen!
Vielleicht magst du dir mal folgende Fragen beantworten?
Sind meine Bedürfnisse noch lebendig in mir? Wo bin ich vielleicht schon gleichgültiger geworden? Was habe ich mir über das letzte Dreivierteljahr abgewöhnt, bzw. angewöhnt? Wo habe ich mich unbewusst angepasst, eingefügt in etwas, das ich eigentlich nicht möchte?
Ich glaube dadurch, dass wir uns diese Fragen bewusst stellen, ist der erste Schritt getan, nicht „aus Versehen“ gleichgültiger zu werden.
Natürlich lohnt es sich ebenfalls anders herum auf das Ganze zu schauen. Was für neue Qualitäten hast du im letzen Dreivierteljahr (in dir) entdeckt? Möchstest du sie beibehalten, wenn sich die Situation wieder wandelt?
Auch dafür ist es wichtig, sie dir bewusst zu machen!
Vielleicht suchst du dir einfach mal eine Person deines Vertrauens mit der du deine Gedanken dazu teilst. Dadurch, dass wir sie vor jemand anderem aussprechen, uns zeigen, werden sie auch für uns selbst noch klarer und bewusster.
Gerne kannst du deine Gedanken auch mit mir teilen!
Und jetzt zu meinen Angeboten:
Aktuelle Angebote:
Online-Yogakurs per Zoom im Februar
Beginn Dienstag 9.2./ 19:00 – 20:30 Uhr/ 4 Abende/ 46,- € MindestteilnehmerInnenzahl 4 Personen/ Anmeldung über Email
Yoga-Einzelunterricht hier bei mir im Raum oder online oder outdoor
Es gibt zwei Varianten des Einzelunterrichts.
Den normalen Unterricht, online oder in dem du hier zu mir zum Üben kommst und einen, in der jeweiligen Stunde abgesprochenen, auf deine Bedürfnisse zugeschnittenen Unterricht erhälst.
60 Min./ 40 €
Den Outdoor-Unterricht, der wie eine kleine Yoga-Wanderung ist. Auch hier stimmen wir den Unterricht auf deine, in der jeweiligen Stunde geäußerten, Bedürfnisse ab. Wir gehen dazu ins Haubental bei Wörsdorf
60 Min./ 40 €
Ein nachdenklicher Gruß aus offenem Herzen
… und für die, die wollen, eine lebensfreudige Umarmung
Kerstin